Männerriege, Ausflug ins Wallis

Dem Nebel entronnen...

Der diesjährige Ausflug am Bettagwochenende führte die Männerriege ins Wallis. Peter Jost hatte zwei schöne Wanderungen vorbereitet. Die Frage dies sich bereits im Vorfeld stellte war: Wie entwickelt sich das Wetter. Die Voraussagen der Meteorologen verhiessen wenig Erfreuliches. Angesagt war bewölktes Wetter mit Niederschlägen. Das einzige was blieb, war die Hoffnung, dass die Wetterpropheten sich auch mal irren könnten.

Am Samstagmorgen früh starteten neun Turner mit einem Kleinbus, gesteuert von Kurt, via Brünig ins Berner Oberland. Nachdem sie Ennetmoos mit dem Nieselregen hinter sich gelassen hatten, zeigte sich das Berner Oberland etwas freundlicher. Nach der Durchfahrt durch den Lötschbergtunnel empfing das Wallis die Männerriege mit der kalten Schulter. Dies liess aber die neun Wanderfreudigen nicht abschrecken. Nach einem Kaffe folgte der Aufstieg von Kippel auf die Lauchernalp. Insgesamt 700 Höhenmeter auf einem gut angelegten Wanderweg. Die Witterung zeigte sich mit kurzen leichten Regenfällen äusserst gnädig. Nach rund 2.5 Stunden gönnten sich die wackeren Wanderer bei der Kapelle Hockenalp auf rund 2000 Meter die wohlverdiente Mittagspause. Die ersten Weinflaschen wurden gezückt und es folgte ein geselliges Mittagessen aus dem Rucksack. Nach einem weiteren kurzen Aufstieg gab es in einem Restaurant ein feines Bier. Danach folgte der Abstieg, wobei einige die Luftseilbahn benutzten.

Der Empfang im Hotel Breithorn in Blatten, obwohl nicht beabsichtigt, war schlichtweg überwältigend. Mit frohen Wanderliedern, gesungen vom Frauenverein, fühlte man sich sofort wie zu Hause. Das Hotel, ein schnuckeliges Haus, nicht mehr ganz nach dem neusten Stand, verfügte über hübsche Zimmer. Nach dem Zimmerbezug, und einer erfrischenden Dusche, gab es für alle ein geschmackvolles Cordonbleu, dazu einen feinen Tropfen. Das Nachtleben in Blatten bot wenig Erbauliches. Die Turner verbrachten den ganzen Abend im Hotel.

Der Sonntagmorgen zeigte sich mit tiefen Nebelschwaden, welche über die Berge hingen und somit jegliche Aussicht versperrten, äusserst trist. Zudem regnete es zeitweise in Strömen. Doch der guten Laune tat es keinen Abbruch. Dass dem so war, dafür sorgte das reichhaltige Frühstückbuffet. Danach stand eine Höhenwanderung zur Fafleralp auf dem Programm. Allerdings verursachten die tiefen Nebelschwaden bei einigen Ratlosigkeit. So entschloss man sich die Wanderung zu streichen und stattdessen dem Tropenhaus in Frutigen einen Besuch abzustatten. Obwohl die Wanderung eher dem sportlichen Ziel entsprach, waren die meisten mit dem Entschluss zufrieden. Dem Tropenhaus ist eine grosse Zucht von Störfischen angegliedert. Neben Äsche, Egli und Zander umfasst die Zucht rund 80'000 Störfische. So war zu erfahren, dass ein Teil der Störfische für die Herstellung von Kaviar verwendet wird.

In Spiez bot sich an der Seepromenade eine schöne Gelegenheit für ein ausgiebiges Mittagspicknick. Schliesslich galt es noch, neben den restlichen Esswaren aus dem Rucksack, zwei Flaschen Wein zu trinken. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn Peter Jost und Richard Wagner mit zwei vollen Flaschen Wein nach Hause zurück gekehrt wären. Aber auch diese schönen Stunden waren mal vorbei. Mit dem Bus machte sich die Männerriege auf den Heimweg.

Ein spezieller Dank gilt Peter Jost für die sehr gut organisierten Wanderung, und Kurt für das Fahren mit dem Bus.

Richard Greuter